Ukraine: Krieg und Flucht vor unserer Haustür
Geflüchtete 1. und 2. Klasse ?
Seit dem 24. Februar 2022, als Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, erleben wir die Themen Krieg und Flucht direkt vor unserer Haustür. Viele Menschen in Deutschland haben ukrainische Geflüchtete aufgenommen oder mit Sachspenden geholfen. Durch die Ungleichbehandlung von Schutzsuchenden ist plötzlich die Rede von Geflüchteten erster und zweiter Klasse. In unseren Mitgliedsorganisationen sorgt das bei den geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus anderen Ländern für Diskussionen. Eine völlig neue Herausforderung für die Mitarbeitenden vor Ort.
Wichtig dabei: Das offene Gespräch. Alle geflüchteten Kinder und Jugendlichen sollen zu Wort kommen, um ihre Sorgen und Ängste loszuwerden. Partizipation stärkt am Ende das Vertrauen und sorgt für einen noch besseren Zusammenhalt. Nach dem Gespräch möchten die meisten jungen Menschen sich wieder anderen, schönen Dingen widmen.
Kölner Spielecircus
Besonders niederschwellig ist das Angebot des Kölner Spielecircus. Die Artist*innen kommen einfach zu den geflüchteten Kindern und Jugendlichen in die Kölner Unterkünfte. Der ehemalige Baumarkt eignet sich besonders gut für artistische Einlagen in der Manege. Mit viel Einfühlungsvermögen animieren die Mitarbeitenden vor Ort die jungen Leute zum Mitmachen. In der Regel gelingt das schnell. Kunststücke vorführen oder den lustigen Clown geben? Dafür braucht es keine fundierten Sprachkenntnisse.
Train of Hope, Dortmund
Beim Verein Train of Hope in Dortmund steht das Thema Bildung im Vordergrund. Das mehrfach ausgezeichnete Integrationsprojekt möchte mit seinem Angebot das gemeinschaftliche Leben und das Verständnis für andere Kulturen fördern. Um Vorurteile abzubauen, spielen Bildung und vor allem politische Bildung eine zentrale Rolle. Gleichzeitig unterstützt Train of Hope junge Geflüchtete, damit sie ihren weiteren Lebensweg möglichst individuell gestalten können.
Bild: © Millus