Paritätisches Jugendwerk NRW

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Bild einem Gaszähler und einer schreibenden Hand mit Stift die schreibt: € ???

AK G5 fordert Abmilderung der Kostensteigerungen für Jugendförderung

Der beste Schutz gegen soziale Kälte: Räume der Jugendförderung auch im Winter offen halten!

Düsseldorf, 28.09.2022

Corona hat gezeigt: Das Bedürfnis junger Menschen sich zu treffen, nach selbstverantworteten Treffpunkten und Austauschmöglichkeiten hört im Winter nicht einfach auf. Gerade nach zwei Jahren Pandemie brauchen die Angebote der Jugendförderung ihren Raum - auch im Winter. Und dieser Raum wird teurer.

Steigende Energiekosten stellen die Einrichtungen der Jugendförderung in NRW schon jetzt vor existentielle Herausforderungen. Diese Problematik wird sich im nächsten Jahr drastisch verschärfen - sowohl für Träger, die über eigene Einrichtungen verfügen als auch für diejenigen, die Räumlichkeiten für ihre Angebote angemietet haben. Und auch für die übrigen Angebote werden die steigenden Preise insgesamt zur Herausforderung: Spritkosten für Spielmobile steigen drastisch, Heizkosten für Zirkuszelte sind nicht mehr bezahlbar. Die Planung von Ferienfreizeiten wird durch die weiter steigenden Kosten unmöglich. Jugendzentren wissen nicht, wie Heizkosten in den Wintermonaten gedeckt werden können, um nur wenige Beispiele zu nennen.

Nach zwei Jahren Pandemie und aufgrund des Ausschlusses der Gewinnerzielung und des Gebotes der zeitnahen Mittelverwendung sind Rücklagen bei den zum allergrößten Teil gemeinnützigen Trägern nicht mehr vorhanden.

Der Arbeitskreis G5 appelliert an die Kommunen, die Landesjugendhilfeausschüsse, das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration sowie an die jugendpolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen:
Die Räume der Jugendförderung müssen für Kinder und Jugendliche im Winter offen bleiben!
Die Energiekrise darf nicht zu einer weiteren Krise der Jugendarbeit werden!

Der Arbeitskreis G5 fordert:

  • Unterstützung in Form von wirkungsvoller finanzieller Entlastung v.a. für Haushalte mit Kindern und wenig Einkommen
  • Berücksichtigung von Orten für Jugendliche in kommunalen Krisenplänen für den Fall von energetischen Blackouts
  • Steigende Energiekosten und aufgrund der Energiekrise entstehende Mehrausgaben in der Kinder- und Jugendförderung müssen dynamisch aufgefangen werden. Hier sind Land und Kommunen gefordert, sich über Rettungsschirme und höhere dynamische Aufstockungen von Fördermitteln zu verständigen. Einen Rahmen bieten Richtwerte aus der Gasumlage sowie der allgemein steigenden Inflation.
  • Zur nachhaltigen Lösung der Energiekrise und zur Sicherung der Struktur der Jugend-förderung in den nächsten Jahren bedarf es eines Fördertopfes zur energetischen Sanierung für die Einrichtungen der Jugendförderung in NRW.
  • Geopolitische Krisen und Kriege werden Fluchtbewegungen nach sich ziehen; hier wird die Jugendförderung weiterhin gefordert sein. Daher müssen die langjährigen guten Erfahrungen und Strukturen in den Projekten rund um das Thema Geflüchtete dringend weitergeführt werden.